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25.11.2015 | Artikel

Wo steht die AWO bei der interkulturellen Öffnung (IKÖ) in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen?

Von: Kristina Kiebusch

 

Es gibt unterschiedliche Ansätze und Faktoren, die den Anstoß zur IKÖ in einer Einrichtung geben können. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreterinnen und Vertreter von stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen der AWO mit einer interkulturellen und kultursensiblen Ausrichtung in einem im Oktober 2015 stattgefundenen Workshop in Darmstadt.
Das Ziel des Workshops war es zu schauen, was sich seit dem Beschluss der AWO Bundeskonferenz im Jahr 2000 zur IKÖ im Bereich Altenhilfe bzw. Pflege bei der AWO getan hat und wie der Prozess der IKÖ umgesetzt wird: Was läuft gut, wo gibt es Stolpersteine und welche Lösungen gibt es? In dem Workshop sollten die Teilnehmenden voneinander lernen und sich gegenseitig stärken.
Kernaussagen und Empfehlungen:
Interkulturelle Öffnung ist ein langfristiger, ständiger Prozess, der von der Leitungsebene gesteuert werden muss. Dazu ist es sinnvoll, eine Steuerungsgruppe einzurichten, in der alle Hierarchieebenen und Mitarbeiter/innen aus allen Bereichen beteiligt werden müssen – von der Einrichtungsleitung bis zur Verwaltung und Hauswirtschaft. Die Begleitung und Unterstützung der Mitarbeiter/innen ist unerlässlich. IKÖ darf nicht von einer Person abhängig sein, sondern muss auf mehrere Köpfe verteilt und in die Strukturen der Einrichtung implementiert werden. Erforderlich sind Kooperationspartner im Sozialraum, Kooperationen mit den Migrantenorganisationen, Vereinen und Gemeinden der Einwanderer/innen, um die Zielgruppe zu erreichen und Angebote gemeinsam zu gestalten. IKÖ braucht Überzeugungsarbeit und muss nach Innen und nach Außen getragen werden. Nach Außen bedeutet in die Schulen, die Gemeinden der Einwanderer/innen, in den Sozialraum. Der Prozess der IKÖ muss schon in der Schule und Ausbildung beginnen.
Folgende Standorte und Träger waren vertreten:
AWO Bezirksverband Hessen-Süd: Seniorenzentrum Johannesviertel, IKÖ geplant seit 2013, aktiv in der Umsetzung seit 2015 AWO München Stadt: IKÖ stationäre Pflege im Horst-Salzmann-Zentrum, Projekt seit 2014 München: Saul Eisenberg Seniorenheim der IKG München in Betriebsträgerschaft der AWO AWO Kreisverband Roth-Schwabach e.V., Pflegeheim Langenaltheim AWO Bezirksverbandes Baden: Interkultureller Pflegedienst Ulm, Projekt seit 2013 AWO Oberhausen: Fachseminar für Altenpflege und ambulanter Pflegedienst Jena: Fachstelle für interkulturelle Öffnung der AWO Jena-Weimar
Zum Weiterlesen: Der ausführliche Bericht anbei als PDF Datei.

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