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21.04.2023 | Pressemitteilung

AWO verabschiedet “Leipziger Erklärung” zur Migrationssozialarbeit

“Für Teilhabe und Gerechtigkeit in einer vielfältigen Gesellschaft”

Im Rahmen ihrer Sozialkonferenz hat sich die Arbeiterwohlfahrt in Leipzig mit der Zukunft der Einwanderungsgesellschaft auseinandergesetzt. Nach intensiven Diskussionen und Workshops gaben die Teilnehmenden, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, ihre “Leipziger Erklärung” ab: ein Appell für eine gerechte, solidarische und vielfältige Gesellschaft.

 

Als Trägerin von Einrichtungen in den Jugendmigrationsdiensten, in der Migrationsberatung für Erwachsene, in der Flüchtlingssozialarbeit, in der Quartiersarbeit, an Schulen und in Kitas engagiert sich die AWO an vielen Stellen für die Belange von Menschen mit Migrationsgeschichte. Aus diesem Engagement erwächst eine Verantwortung, so AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner: “Die Arbeiterwohlfahrt ist seit den sechziger Jahren in der Migrationssozialarbeit aktiv. Für uns ist klar: Wir leben in einem Land, das von Einwanderung und Vielfalt geprägt ist – und das ist auch gut so. Wir kämpfen für Chancengerechtigkeit und dafür, dass alle Menschen gleichberechtigt und frei von Diskriminierung an unserer Gesellschaft teilhaben.”

 

In ihrer “Leipziger Erklärung” positioniert sich die AWO zu verschiedenen Aspekten einer inklusiven Politik. Der gleichberechtigte Zugang zu Gesundheitsleistungen, die Repräsentation aller gesellschaftlichen Gruppen in der Politik, aber auch die breite Beteiligung in ehrenamtlichen Strukturen seien Grundsätze, die politisch verwirklicht werden müssten. Kathrin Sonnenholzner ergänzt: “Als AWO haben wir den Anspruch, diese Grundsätze zunächst in unserem eigenen Verband, in Haupt- und Ehrenamt zu leben. Aber natürlich machen wir uns auch politisch dafür stark, dass die notwendigen Ressourcen für unsere Programme bereitgestellt werden.”

 

Beim größten bundesweiten Programm der Migrationssozialarbeit, der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE), habe es in letzter Zeit negative Signale aus der Bundespolitik gegeben, so Sonnenholzner: “Mit der ‘Leipziger Erklärung’ wollen wir einmal mehr deutlich machen: Eine offene Einwanderungsgesellschaft kommt nicht zum Nulltarif. Wohlfahrtsverbände und ihre Beratungsstellen spielen eine zentrale Rolle – aber wir brauchen die Unterstützung der Politik, auf allen Ebenen und auch finanziell.”

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