Weiterbildung

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Qualifizierung für Führungskräfte

Die Wilhelm-Schmidt-Bundesakademie der AWO bildet traditionell und innovativ AWO Führungskräfte für ihre vielfältigen Aufgaben weiter.

Wichtiger denn je: Qualifizierung für Führungskräfte in der AWO

Führungskräfte in der Sozialwirtschaft stehen mehr denn je vor der Aufgabe, ihre Einrichtungen und Dienste mit überzeugenden Organisations- und Führungskonzepten weiterzuentwickeln. Die „neue” Führungskraft ist gefordert, Antworten für die aktuellen Problemlagen zu finden und gleichzeitig einen Führungsstil zu entwickeln, der auf Transparenz aufbaut und die Perspektive der Mitarbeiter*innen einbezieht.

Herausforderung Führung

Für diese vielschichtigen, heterogenen und immer neuen herausfordernden Aufgaben benötigt es profunde Kompetenzen, die insbesondere durch stetige Reflexion, passgenaue Qualifizierungen und Erfahrungen im Führungshandeln erworben werden. Selten kann eine ‚frischgebackene‘ Führungskraft diese Anforderungen souverän bedienen, zu komplex sind die Gemengelagen, in denen sie agiert. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen, die gerade auf die mittlere Führungsebene einwirken. Die oft zitierte Sandwichposition beschreibt sehr gut den Druck ‚von unten‘ aus der Mitarbeiterschaft sowie die Anforderungen ‚von oben‘ aus den Führungsetagen, die oft widersprüchlich einwirken. Aber auch die Megatrends unserer Gesellschaft beeinflussen die sozialen Organisationen und das Führungshandeln: Der demografische Wandel, der fortschreitende Fachkräftemangel sowie die Digitalisierung haben langfristig einen hohen Einfluss auf die Gestaltung der aktuellen Arbeitswelten.

Neues Verständnis von Führung

Darüber hinaus zeichnet sich ein neues Verständnis von Führung ab: Seit Frédéric Laloux vor fünf Jahren den Bestseller ‚Reinventing Organizations‘ auf den Markt brachte und das erfolgreiche, selbstorganisierte niederländische Pflegemodell ‚Buurtzorg‘ vorstellte, wird die Frage gestellt, inwieweit klassische Führungsmodelle der Vergangenheit angehören. Mehr als Macht und Autorität bestimmen Werte und Glaubwürdigkeit das Handeln in den Unternehmen. Die Organisation wird als lebendiger Organismus in einem komplexen Umfeld gesehen, an deren Weiterentwicklung alle Mitarbeitenden beteiligt sind. Die Bindung der Mitarbeiter*innen ist ein zentrales Element dieser neuen Denkrichtung, ihre Identifikation und ihr Engagement stellt den Motor für den Unternehmenserfolg dar.

Es geht dabei wesentlich um folgende Fragestellungen:

  • Wie verändern neue Arbeitswelten die konkrete Führungsarbeit?
  • Wie verändert sich die Machtverteilung und wie kann sich die Führungskraft in diesem Umbruch bewegen?
  • Was kann die Führungsarbeit zu Sicherheit und Sinnhaftigkeit beitragen?

Warum ist eine langfristige Qualifizierung für Führungskräfte so wichtig?

Betrachtet man diese mehrdimensionale Dynamik, wird deutlich: Führungskräfte brauchen mehr denn je Unterstützungsmöglichkeiten, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern und darüber hinaus Motivation, Durchhaltevermögen und Liebe zur Arbeit zu erhalten. Die hohe Arbeitsbelastung ist geprägt von dem operativen Geschäft, das oft die Sicherstellung der Dienstleistung unter schwierigen Situationen (insbesondere Personalausfälle) erfordert. Die notwendigen strategischen Entwicklungen rücken dabei nach hinten. Es fehlt also im Alltag an Möglichkeiten der Reflexion, an Freiräumen, um Innovation zu fördern und Kommunikationsprozesse zu verbessern und unterstützende Netzwerke zu bilden.

Eine an den aktuellen Herausforderungen angelegte langfristige Weiterbildung kann auf mehreren Ebenen unterstützen:

  • Wissen: Aktuelles und praxisbezogenes Know-How lernen und vertiefen
  • Übertragen: Erkenntnisse aus dem Seminar in die Praxis bringen
  • Vernetzen: Netzwerke zur Unterstützung und zum Weiterdenken bilden
  • Begleiten: Eigene Fragestellungen einbringen und Feedback erhalten
  • Weiterentwickeln: Durch nachhaltige Impulse die eigenen Kompetenzen erweitern

Sicherheit im beruflichen Leitungshandeln erlangen

Die Weiterbildung zur*zum Sozialwirt*in der Wilhelm-Schmidt-Bundesakademie der AWO setzt an den beschriebenen Herausforderungen an. Auch während der Corona-Pandemie qualifizierte die Bundesakademie in Zusammenarbeit mit der Berliner Alice-Salomon-Hochschule jährlich rund 20 Führungskräfte vorwiegend aus der AWO, die sich mit ihrer Rolle als Führungskraft auseinandersetzten. Über zwei Jahre begaben (und begeben) sich die Teilnehmenden in einen Entwicklungsprozess, der ihre fachlichen und personellen Kompetenzen stärkt.

Fundierte Grundlagen und neue Erkenntnisse zu Betriebswirtschaft, Personalführung, Organisationsentwicklung, Marketing und Innovationsmanagement werden vermittelt und diskutiert, die Reflexion des beruflichen Handelns wird im Gruppenkontext vertieft. Die Kombination aus Vermittlung, Aneignung über konkrete, fallbezogene Aufgaben sowie Diskussion, Austausch und Vernetzung stellt eine mehrdimensionale Form des Lernens dar. Führungskräfte erhalten einen deutlichen Zuwachs an Sicherheit im beruflichen Leitungshandeln. Individuelle fachliche und personelle Entwicklungsprozesse werden angestoßen. In der abschließenden Projektarbeit setzen sich die Teilnehmenden mit den aktuellen Themen aus ihren Arbeitsfeldern auseinander und entwickeln konkrete Lösungsmöglichkeiten, um die Praxis zu verbessern. 

Weitere Infos

Ausführliche Informationen zu den Qualifizierungsangeboten finden Sie auf der Website der Wilhelm-Schmidt-Bundesakademie der AWO.

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